Buchvorstellung: Das grüne Gewissen. Wenn die Natur zur Ersatzreligion wird

Book Launch

Deutschland denkt grün und nachhaltig – zumindest hat es angesichts von Energiewende oder des Bio-Booms in den Städten den Anschein. Doch was steckt hinter dem grünen Lebensgefühl, das immer mehr Menschen anspricht? Und was haben der heutige Biokonsum oder die Ökostromproduktion noch mit dem Umweltbewusstsein der 70er und 80er Jahre zu tun?

Andreas Möller blickt in seinem neuen Buch „Das grüne Gewissen“ tief in die deutsche Seele. Er zeichnet die historischen Eckpunkte der deutschen Naturverehrung nach – von der Romantik über das „Dritte Reich“ bis zur Welt von Manufactum. Seit Fazit: Grüne Ideen sind das Credo einer neuen Bürgerlichkeit. In ihr geht es um soziale Abgrenzung, auch die Entlastung des eigenen Gewissens – nicht aber um Natur. Diese ist längst zur Metapher geworden für Werte, die wir zunehmend vermissen: Kontinuität, Vertrautheit, Sicherheit.

„Wie weit die Entfremdung [von der Natur] bereits vorangeschritten und wie unerschütterlich gleichzeitig unser Bedürfnis ist, genau das Gegenteil zu glauben, zeigt auf eindrucksvolle Weise das Buch von Andreas Möller“, schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 16. Februar in ihrer vorab erschienenen Kritik. „Dieses Buch öffnet einem die Augen.“
 
| BERLIN BOOK NOTE
| Andreas Möller, Autor
 
Das grüne Gewissen. Wenn die Natur zur Ersatzreligion wird
(Hanser Verlag 2013)
 
| MODERATION
| Manuel Hartung , Geschäftsführer bei TEMPUS CORPORATE
 
Andreas Möller, geboren 1974 in Rostock, promovierte 2005 an der Humboldt-Universität über die Wissenschafts- und Technikkritik der Weimarer Republik. Bis 2011 leitete er den Bereich Politik- und Gesellschaftsberatung der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) in Berlin. Heute leitet er das Hauptstadtbüro des Kupferproduzenten Aurubis. 2009 erschien sein erstes Buch zum Thema Natur: „Traumfang“ (Ullstein HC).
 
Manuel J. Hartung, geboren 1981 in Fritzlar, ist Geschäftsführer von TEMPUS CORPORATE, einer Tochterfirma des ZEIT Verlags. Zuvor war er Chefredakteur des ZEIT-Studentenmagazins ZEIT CAMPUS und Redakteur der ZEIT. Er schrieb mehrere Bücher, darunter "Die netten Jahre sind vorbei – Schöner leben in der Dauerkrise" (2010, Campus-Verlag). Er besuchte die Henri-Nannen-Journalistenschule, studierte Geschichte in Bonn und New York sowie Public Administration in Harvard und unterrichtete an den Universitäten Göttingen und St. Gallen.
With: 

Andreas Möller (Autor von "Das grüne Gewissen. Wenn die Natur zur Ersatzreligion wird" Hanser Verlag 2013), Manuel J. Hartung (Journalist und Geschäftsführer bei TEMPUS CORPORATE)

Date: 
03/21/2013 - 6:30pm to 8:00pm