Cybersicherheit: Wer soll dabei mitreden?

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Cybersicherheit wird zunehmend ein Thema für die internationale Sicherheit – das wurde zuletzt deutlich, als Cyberkriminelle mit Verbindungen zum russischen Inlandsgeheimdienst im großen Stil die IT-Systeme von Dienstleistungen der Daseinsvorsorge in Costa Rica stilllegten und für die Freischaltung große Summen verlangten. Umso wichtiger also, dass sich die Vereinten Nationen (UN) mit Cybersicherheit beschäftigen – aber wer sollte bei diesen Verhandlungen mitreden können? Jahrelang lautete die Antwort: nur eine kleine Gruppe von Staaten. Das änderte sich, als eine neue Arbeitsgruppe ins Leben gerufen wurde, um eine offene und breite Diskussion zu ermöglichen. Ausgerechnet dieses Gremium muss sich nun mangelnde Inklusivität vorwerfen lassen: Ende Juli konnten zum ersten Mal nichtstaatliche Organisationen teilnehmen, allerdings nur in sehr begrenztem Umfang. Dabei spielen gerade im Bereich der Cybersicherheit Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft eine Schlüsselrolle. Wenn die Arbeitsgruppe also effektiv Cybersicherheitsprobleme lösen will, sollte sie zukünftig nichtstaatliche Stimmen viel stärker beteiligen, so Alexandra Paulus im Gastbeitrag auf "Der Standard". Ein paralleles UN-Forum kann hierfür als Vorbild dienen.

Published by: 
Der Standard
August 22, 2022
Authors: 

Alexandra Paulus