Cyber-Sicherheit: Architektur

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Der erste Grundstein für die deutsche Cyber-Sicherheitsarchitektur wurde bereits 1986 gelegt. In diesem Jahr wurde in der Vorgängerorganisation des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), der Zentralstelle für das Chiffrierwesen (ZfCh), “[...] eine Arbeitsgruppe aufgebaut, die sich vor dem Hintergrund der schnellen Entwicklung der IuK-Technik mit den Sicherheitsfragen beschäftigte”. Am 1. Januar 1991 nahm das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nach Ausgründung aus dem Bundesnachrichtendienst (BND) seine Arbeit auf. In den öffentlichen Fokus geriet die staatliche Sicherheitsarchitektur dann insbesondere im Jahr 2011 durch die Veröffentlichung der Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland. Hierbei lag das Augenmerk vor allem auf dem neu zu schaffenden Nationalen Cyber-Abwehrzentrum (Cyber-AZ/NCAZ). Seitdem hat sich einiges getan: Cyber-Sicherheit ist für die Sicherheitspolitik in Deutschland ein elementarer Bestandteil geworden, weswegen einige neue Akteure hinzu gekommen sind. Hierzu zählen die Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) und die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit (ADIC). Jedoch gab es auch in der aktualisierten Version der Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland 2016 keine grafische oder anderweitige Übersicht über die immer komplexer werdende Architektur deutscher Behörden im Cyber-Raum. Für eine effektive und effiziente deutsche Aufstellung im Cyber-Raum ist, gerade auch vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen, eine strukturierte politische Herangehensweise unverzichtbar.

Date: 
06/03/2019 - 6:00pm to 8:00pm
Contact: 
Dr. Sven Herpig