Vorausschauende Polizeiarbeit: mit Algorithmen „vor die Lage kommen“

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In nordrhein-westfälischen Großstädten bekommen Streifenpolizisten zu Anfang ihrer Schicht Informationen an die Hand, in welchen Wohnbezirken ihres Einsatzgebietes erhöhte Präsenz und Aufmerksamkeit gefragt ist. Für diese Areale hat das Predictive-Policing-Computerprogramm SKALA eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zukünftiger Kriminalität errechnet. „Solche Gebiete wurden früher auch schon gekennzeichnet und den Beamten als Orientierungshilfe an die Hand gegeben“, sagt Joachim Eschemann, der das System mitentwickelt hat und inzwischen im Düsseldorfer Innenministerium das Referat für Kriminalitätsangelegenheiten leitet. „Der entscheidende Unterschied ist, dass wir uns dabei früher ausschließlich auf von Hand ausgewertete Daten und auf das kriminalistische Gespür der Kollegen verlassen mussten“, so Eschemann. „Heute haben wir zusätzlich Software, die unsere Einschätzungen zu objektivieren hilft.“ [Weiterlesen]

Published by: 
Algorithmenethik
June 14, 2018
Authors: 

Dr. Tobias Knobloch, SNV