Wird Europa zusammenhalten? Eine strategische Vorausschau auf die soziale Dimension der EU im Jahre 2030

Policy Brief

Die Frage der Rolle und Grenzen von Solidarität zwischen und innerhalb von Staaten in der EU prägt seit der Finanzkrise und der folgenden Jugendarbeitslosigkeitswelle, der Griechenlandkrise, dem Zuwachs nationalistischer Kräfte und den Flüchtlingsbewegungen nun schon mehrere Jahre die europapolitische Diskussion. Das Projekt EU Societal Foresight 2030 der stiftung neue verantwortung hat sich in den vergangenen 15 Monaten der Frage gewidmet, wie die soziale Dimension in der EU in einem solch volatilen Umfeld mittelfristig weiterentwickelt werden kann. Der gewählte Ansatz einer strategischen Vorausschau hilft, die Fokussierung vieler politischer Debatten auf unmittelbare Herausforderungen zu überwinden und die soziale Dimension mittel- bis langfristiger zu denken. Damit reduziert sich die Gefahr, Chancen und Risiken zu übersehen, die erst auf längere Sicht deutlich werden. Das Projekt “EU Societal Foresight 2030” entwickelt eine empirisch abgeleitete Vision für die soziale Dimension in der EU, die länderübergreifend geteilt wird, unternimmt eine Analyse wichtiger Trends und Entwicklungen, die mittelfristig einen Einfluss auf die soziale Dimension haben und beschreibt Szenarien für das zukünftig relevante ökonomische, politische, technologische und kulturelle Umfeld. Als letzten Schritt bewertet das Projekt die Robustheit von konkreten Politikoptionen und Maßnahmen gegenüber diesen Szenarien, um daraus Schlüsse zu ziehen, welche politischen Initiativen prioritär weiterverfolgt werden sollten, um zur Verwirklichung der zu Beginn des Projektes abgeleiteten Vision beizutragen. Damit fasst der Policy Brief die Ergebnisse der Arbeiten – inklusive der bereits veröffentlichten Impuls-Papiere – des Projektes in einem Dokument zusammen.

November 09, 2015
Authors: 

Jan Peter Schemmel, Sebastian Gröning-von Thüna, Maja Iffland, Dr. Gregor Forschbach, Dr. Anna Kalbhenn, Dr. Jan-Philipp Kramer, Christian Rieck, Dr. Andrea Tolciu, Christine Wenzel