Wem gehört der Nordpol? Die Arktis im Fokus einer neuen Weltordnungspolitik

Podiumsdiskussion

DR. IUR. NELE MATZ-LÜCK, LL.M., Associate 2008/2009, über die neue strategische Bedeutung der Arktis für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik

Lange eher als unbedeutend erachtet, erhält die Arktis verstärkte Aufmerksamkeit der internationalen Staatengemeinschaft. Schmelzende Eisplatten verdeutlichen nicht nur den bedrohlich voranschreitenden Klimawandel, sondern führen zu neuen Herausforderungen, die sich aus dem nun möglichen Zugang zu Ressourcen und strategisch bedeutsamen Schifffahrtswegen ergeben. Aufgrund von Unstimmigkeiten der Anrainerstaaten hinsichtlich der völkerrechtlichen Regelung der Verteilung von Erdöl- und Erdgasvorkommen sowie des Zugangs zu Fischbeständen oder Seewegen wie der Nordwestpassage ist die Arktispolitik Gegenstand wachsender außenpolitischer Spannungen. Mancher Beobachter befürchtet gar die Rückkehr der Geopolitik und einen neuen „Kalten Krieg“ in der Arktis. Angesichts der Bedeutung der Region für Klima, Energiesicherheit und Welthandel ist der Streit über die Frage, wem der Nordpol eigentlich gehört, nicht nur von regionalem Interesse, sondern betrifft auch die deutsche und europäische Außenpolitik.

Nele Matz-Lück gehört zu den renommiertesten Nachwuchswissenschaftlerinnen am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Sie forscht und publiziert schwerpunktmäßig in den Bereichen Umweltvölkerrecht, Grundlagen des Völkerrechts, internationales Seerecht und vergleichendes Verfassungsrecht. Frau Matz-Lück arbeitete zwei Jahre lang als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht. Sie studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Trier, Lausanne und Heidelberg und absolvierte einen Masterstudiengang an der Universität Aberystwyth, Wales. Ihre Dissertation wurde mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Frau Matz-Lück nimmt regelmäßig Lehraufträge im In- und Ausland wahr.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

 

 

Mit: 

Dr. iur. Nele Matz-Lück (Max-Planck-Institut)

Datum: 
16.04.2009 - 18:00 bis 20:00