Was folgt aus der „CO2-Blase“ an den Kapitalmärkten?

Podiumsdiskussion

Wie viel der fossilen Energiereserven auf der Erde dürfen noch verbrannt werden und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Auf diese Frage lässt sich die Debatte verkürzen, die in angelsächsischen Ländern als „Carbon-Bubble“-Debatte längst „im Mainstream angekommen“ ist, wie das „Wall Street Journal“ schreibt. In Deutschland schwebt die Debatte noch unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit. Dabei beschäftigt sie nicht nur Ökoaktivisten, sondern die Kapitalmärkte.

Eine Antwort darauf gibt die britische Denkfabrik Carbon-Tracker-Initiative und kommt zu dem Schluss, dass Öl-, Gas- und Kohleunternehmen überbewertet seien. Die Begründung: Es gibt ein CO2-Budget für die Welt. 565 bis 900 Gigatonnen Kohlendioxid dürfen zwischen 2010 und 2050 verbrannt werden, um die Erderwärmung mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent auf einen durchschnittlichen Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius zu begrenzen. Die heute bekannten weltweiten Öl-, Gas- und Kohle-Reserven betragen weit mehr, nämlich 2.860 Gigatonnen. Rund zwei Drittel der Reserven müssten in der Erde bleiben. Die Börsenbewertung der Unternehmen aus diesen Sektoren basiert aber auf der Annahme, dass die bilanzierten Kohlenwasserstoffe auch verbrannt werden. Die Blase platze dann, wenn sich die Weltgemeinschaft auf wirkungsvolle Politikinstrumente zur Begrenzung von Treibhausgasen einigt und damit die Nachfrage nach fossiler Energie drosselt.
Die European Climate Foundation, WWF und die stiftung neue verantwortung freuen sich auf die Diskussion mit Experten aus der Finanzwirtschaft, Ministerien und der Zivilgesellschaft. Mark Campanale, selbst langjähriger Investmentverantwortlicher hat die Debatte angestoßen. Die ehemalige Fund Managerin und heutige Direktorin des CDP, Susan Dreyer beleuchtet die Debatte aus deutscher Perspektive.

| Einführung
Emanuel Heisenberg, stiftung neue verantwortung
Matthias Kopp, WWF 

| Impuls I
Mark Campanale  Co-Founder der Initiative Carbon Tracker

| Impuls II
Susan Dreyer, Direktorin CDP, ehem. Fund Managerin DWS,

| MODERATION 
Sven Egenter, Editor in Chief, Clean Energy Wire

Die Veranstaltung findet auf Englisch unter Anwendung der „Chatham House Rule“ statt.

Eine Teilnahme ist nur auf Einladung hin möglich.

Mit: 

Matthias Kopp (WWF);
Mark Campanale (Initiative Carbon Tracker);
Susan Dreyer (Direktorin CDP, ehem. Fund Managerin DWS)

Datum: 
10.11.2014 - 18:30 bis 20:30