Future Urban Industries – Warum die Industrie wieder näher an die Stadt rücken sollte

Podiumsdiskussion

Attraktive städtische Standorte haben im Rennen um die besten Köpfe die Nase vorn, sie sind Nährboden für Ideen und Innovationen. Hier finden Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Mitarbeiter, die sie benötigen. Mit dem Wandel von Industriegesellschaft zu Wissensgesellschaft ist die Industrie allerdings oftmals aus dem Blickfeld der Städte verschwunden. Gleichzeitig haben die Krisen der vergangenen Jahre wieder deutlich gezeigt, welchen Wert Deutschlands industrielle Basis hat. Heute sind wissensintensive Industrien die Pioniere einer Reindustrialisierung der Städte: Future Urban Industries brauchen urbane Räume, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Was kann getan werden, um eine neue Symbiose von Industrie und Stadt zu stärken?

Die deutsche Industrie unterliegt einem grundsätzlichen Strukturwandel: Ihre Wettbewerbsfähigkeit hängt zunehmend von der Verfügbarkeit des Produktionsfaktors „Wissen“ ab. Die Kompetenz, Informationen zu verarbeiten und in kommerzialisierbare Innovation zu wandeln, wird mehr und mehr eine Grundvoraussetzung für Unternehmen, um sich behaupten zu können.

Die Ressource Wissen steht allerdings nur in bestimmten geografischen Räumen in ausreichendem Maße zur Verfügung – nämlich Städten. Außerdem ist dieser Produktionsfaktor in seinen Reallokationsmöglichkeiten ausgesprochen begrenzt. Auf der anderen Seite sind industrielle Produktionsprozesse in allgemeiner Auffassung wenig kompatibel mit Städten als dem geografischen Raum, der ihren wesentlichen Produktionsfaktor in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stellt. Wie lassen sich also die Industrie und ihr wertvollster Produktionsfaktor zusammenbringen?

Dieser Frage hat sich die intersektoral zusammengesetzte Arbeitsgruppe "Future Urban Industries" in den letzten 10 Monaten gewidmet, deren Ergebnisse im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt und offen diskutiert werden.

| VORSTELLUNG DER PROJEKTERGEBNISSE UND MODERATION

| Martin Schössler, Fellow, Leiter des Projekts "Future Urban Industry", stiftung neue verantwortung

Mit: 

Prof. Dr. Klaus J. Beckmann (Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer, Deutsches Institut für Urbanistik);
Dirk Heilmann (Chefökonom, Handelsblatt)

Datum: 
29.10.2012 - 18:30 bis 20:00