Ein erster Rückblick - Wahlkampf und Desinformation bei den US-Wahlen 2020

Hintergrundgespräch

 

Im Zuge des US-Präsidentschaftswahlkampfs standen digitale Desinformationen und Diskriminierung im Wahlprozess im Zentrum der Aufmerksamkeit. Es häuften sich Fälle von bewusst irreführenden Botschaften zu den Kandidat:innen. Darüber hinaus zirkulierten Desinformationen zum Prozess der Briefwahl. Diese hatten zum Ziel, die Wahlbeteiligung von Minderheiten zu erschweren. Politische Entscheidungsträger:innen und insbesondere Tech-Plattformen stehen in der Verantwortung, diese Herausforderungen anzugehen. 
 
In der Woche nach der Wahl haben Geysha González und Julian Jaursch einen ersten Rückblick auf die Lage von wahlbezogener Desinformation gewagt. Geysha González war am Aufbau des transatlantischen Forschungsnetzwerks DisinfoPortal.org beteiligt und ist derzeit Senior Director am Center for European Policy Analysis (CEPA), einem Think Tank in Washington, DC. Im Online-Hintergrundgespräch standen vor allem konkrete Beispiele von Desinformation im Wahlkampf im Vordergrund. Dazu zählten beispielsweise Kampagnen, die an spanisch sprechende Wahlberechtigte in den USA gerichtet war, um deren traditionell hohe Wahlbeteiligung für die Demokraten zu mindern. Darüber analysierte Geysha die Gegenmaßnahmen der Plattformen, die sie gegenüber 2016 als besser einstufte. Aufgrund dennoch anhaltender Schwachstellen bei Plattformen plädierte sie für gesetzlich verankerte Transparenz- und Rechenschaftspflichten.

Mit: 

Geysha González, Senior Director, Programs & Strategy bei CEPA

Dr. Julian Jaursch, Stiftung Neue Verantwortung

Datum: 
12.11.2020 - 16:00 bis 17:00
Ansprechpartner: 
Dr. Julian Jaursch