Der demografische Wandel und der Arbeitsmarkt: ein intersektoraler Dialog.

Expertenbriefing

Der demografische Wandel verändert unsere Gesellschaft nachhaltig: Wir werden weniger, bunter und älter. Weniger: Bis 2060 wird die Einwohnerzahl der Bundesrepublik von derzeit 82 auf ca. 65 bis 70 Millionen Menschen sinken. Älter: heute ist jeder fünfte älter als 65 und in 2060 werden es einer von dreien sein. Bunter: es leben immer mehr Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen und die Lebensweisen, Familienformen und Rollenmuster werden vielfältiger. Bei vielen Menschen lösen diese Trends Sorgen aus. Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften stehen durch die demografische Entwicklung vor großen, arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen. Denn der Wandel hat weitreichende Folgen für die Qualifizierungs-, Beschäftigungs- und Entfaltungschancen von Arbeitnehmern sowie Einfluss auf die Rekrutierungspraxis von Arbeitgebern. Längst ist der Wandel von Arbeit und Demografie kein abstraktes Phänomen mehr, sondern Lebenswirklichkeit von Unternehmern und Beschäftigten. In vielen Regionen und Branchen wächst der Fachkräftebedarf. Nicht nur in naturwissenschaftlich-technischen Berufen absehbar, sondern auch in den Bereichen Pflege, Erziehung und Gesundheit. Die gute Nachricht ist, dass es ein enormes Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland gibt, das erschlossen werden kann, wenn Jugendliche besser ausgebildet werden, Frauen die Möglichkeit haben, höherwertig und vermehrt in Vollzeit zu arbeiten, Ältere bessere Chancen bekommen, Migranten u.a. durch Sprachförderung besser integriert werden und Geringqualifizierte aus- und weitergebildet werden. Nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit lassen sich so bis 2025 bis zu 5,2 Millionen zusätzliche Fachkräfte mobilisieren.
 
Dazu bedarf es eines intersektoralen Dialogs und Handels.
 
Das steht im Fokus unseres FRÜHSTÜCKSBRIEFINGS mit Referenten aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.
 
| MODERATION
 
| Dr. Sonja Mönkedieck, Fellow, stiftung neue verantwortung
Mit: 

Franz Müntefering (MdB, Sprecher der AG Demografischer Wandel der SPD-Bundestagsfraktion);
Dr. Uwe Mazura (Leiter der Hauptstadtrepräsentanz, Randstad Deutschland);
Wolfgang Gründinger (Autor, "Wir Zukunftssucher – Wie Deutschland enkeltauglich wird");
Dr. Werner Eichhorst (Stellvertretender Direktor, Institut für die Zukunft der Arbeit (IZA))

Datum: 
30.11.2012 - 08:30 bis 10:30