Community Leadership - Partizipation und Führung in einer starken Zivilgesellschaft

Podiumsdiskussion

PROF. DR. PHIL. LEO PENTA, Leiter des Deutschen Instituts für Community Organizing (DICO), über neue partizipatve und gestaltungsorientierte Ansätze öffentlich-politischer Führung.
 
Vor allem durch die Auflösung traditioneller sozialer Milieus und durch zunehmende Individualisierung der Gesellschaft stehen Deutschland und andere westliche Länder vor Problemen des schwindenden gesellschaftlichen Zusammenhalts und einer Glaubwürdigkeitskrise demokratischer Institutionen. Spätestens seitdem die gesellschaftlichen und politischen Prozesse der 
Wendezeit in Europa die Kraft und Wirksamkeit der Zivilgesellschaft zeigten, erkennt man jedoch das korrektive Potenzial einer sich vom Staat und Markt unterscheidenden Zivil- oder Bürgergesellschaft. Damit sind nicht nur Ehrenamt, Freiwilligendienste und corporate citizenship gemeint, sondern auch und vor allem neue partizipative und gestaltungsorientierte Möglichkeiten der Selbstorganisation von Bürgerinnen und Bürgern auf lokaler Ebene. So funktioniert Community Organizing als Schule der Demokratie für Menschen, die sich vom öffentlichen Engagement verabschiedet oder ein solches Engagement noch nicht gewagt haben. Dies erfolgt dauerhaft mit Menschen und nicht einfach für sie. Mittels der durch Community Organizing aufgebauten Bürgerplattformen erreichen Menschen vor Ort sowohl Handlungskompetenzen auf Augenhöhe mit anderen gesellschaftlichen Akteuren als auch konkrete Ergebnisse zur Behebung von Missständen und zur qualitativen Verbesserung in ihrer Umgebung.
 
Ziel der Veranstaltung ist es, das partizipative Führungsverständnis von Community Organizing zu diskutieren. Darauf aufbauend soll eine zentrale Frage beantwortet werden: Welche Relevanz hat „Community Leadership‟ für das allgemeine Verständnis von „Führung‟ in Deutschland?
Mit: 

Prof. Dr. Phil. Leo Penta (Leiter des Deutschen Instituts für Community Organizing (DICO))

Datum: 
30.06.2010 - 18:30 bis 20:00