Transatlantic Cyber Forum

Cybersicherheitspolitik gewinnt weltweit zunehmend an Bedeutung und Dynamik. Aktuelle internationale und nationalstaatliche politische Entwicklungen sind von der Sphäre der Cybersicherheitspolitik unmöglich zu trennen, wie Angriffe auf Wahlen zeigen oder die Frage danach, ob Staaten Verschlüsselung von Privatgeräten umgehen dürfen. Bei Themen wie diesen handelt es sich um globale Herausforderungen, die auf nationalstaatlicher Ebene allein nicht hinreichend bearbeitet werden können. Es ist daher von besonderer Bedeutung, dass Staaten voneinander lernen und zusammen intelligente und pragmatische Lösungen erarbeiten. Die Vereinigten Staaten als weltweiter Technologieführer und Deutschland als ein zentraler Akteur der Europäischen Union mit einer ausgeprägten Sicherheits- und Datenschutzkultur spielen eine wichtige Rolle bei der Beantwortung dieser Herausforderungen.

Um die Forschung im Bereich der internationalen Cybersicherheitspolitik voranzutreiben und konkrete politische Empfehlungen auszusprechen, hat die Stiftung Neue Verantwortung (SNV) im Januar 2017 das Transatlantic Cyber Forum (TCF) ins Leben gerufen. Das TCF wurde mit der finanziellen Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der William and Flora Hewlett Foundation gegründet. Aktuell wird das TCF von der William and Flora Hewlett Foundation gefördert.

Das TCF ist ein sektorübergreifendes Netzwerk und besteht derzeit aus mehr als 150 Expert:innen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft und dem Privatsektor, die in verschiedenen Bereichen der transatlantischen Cybersicherheitspolitik tätig sind.Zwischen 2017 und 2018 lag der Schwerpunkt des Netzwerks auf staatlichem Hacken, Schwachstellenanalyse und -management, der Absicherung von Wahlen und technologischer Innovation für die Kontrolle nachrichtendienstlicher Überwachung. 2019 und 2020 widmete sich das Netzwerk dem Thema Cybersicherheit von Künstlicher Intelligenz. Die Themen wurden in Arbeitsgruppen von jeweils 30 bis 50 Expert:innen im Rahmen von Online- und Präsenzworkshops in Berlin und Washington, D.C., sowie durch Online-Kooperationen bearbeitet.

 

Arbeitsgruppe: Aktive Cyberabwehr

2021 widmete sich die transatlantische Expert:innenarbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Sven Herpig dem Thema “Aktive Cyberabwehr”. Dabei beschäftigte sie sich mit der Definition und den technischen Grundlagen unterschiedlicher Maßnahmen die darunter verstanden werden, verband diese mit der Policy-Ebene und bettete sie in Strategien wie “Persistent Engagement” ein. Die Arbeitsgruppe arbeit 2022 weiter an dem Thema und besteht derzeit aus:

Dave Aitel

Founder of Immunity

Charles-Pierre Astolfi  
Manuel Atug HiSolutions
Caroline Baylon AXA
Ralf Benzmüller G DATA SecurityLabs
Sneha Dawda Royal United Services Institute
Lars Fischer Hochschule Bremerhaven
Stefanie Frey Deutor Cyber Security Solutions
Kenneth Geers NATO Cyber Centre
Max Heinemeyer Darktrace
Wyatt Hoffman Center for Security and Emerging Technology
Frederike Kaltheuner New Possible
Carolin Kemper Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung
Karsten König Secfault Security
Lucie Krahulcova Digital Rights Watch
Andreas Kuehn Observer Research Foundation America
Joanna Kulesza University of Lodz
Thomas Lawson AXA
Jim Lewis Center for Strategic and International Studies
Nemanja Malisevic Microsoft
Louise Marie Hurel London School of Economics and Political (PhD Researcher)
Igor Mikolic-Torreira Center for Security and Emerging Technology (CSET) at Georgtown University
Greg Nojeim Center for Democracy and Technology
Lukasz Olejnik Unabhängiger Forscher
Alexandra Paulus TU Chemnitz (PhD Researcher)
Pavlina Pavlova Cyber Peace Institute
Jörg Pohle Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft
Johanna Polle Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (PhD Researcher)
Thomas Reinhold TU Darmstadt (PhD Researcher)
Volker Roth FU Berlin
Christine Runnegar Internet Society
Janine Schmoldt Universität Erfurt (PhD Researcher)
Emma Schroeder Atlantic Council
Matthias Schulze Stiftung Wissenschaft und Politik
Ari Schwartz Cybersecurity Coalition
Aleksandra Sowa Gesellschaft für Informatik (GI), FG PET
Nathalie Van Raemdonck Vrije University Brussels (PhD Researcher)
Eric Veith OFFIS - Institut für Informatik
Eric Wenger CISCO Systems

 

 

Arbeitsgruppe: Internationaler Einsatz staatlicher Incident Response Teams

Eine zweite Arbeitsgruppe unter der Leitung von Julia Schuetze befasst sich 2022 mit dem „internationalen Einsatz staatlicher Incident Response Teams“. Dies umfasst die Definition dessen, was einen internationalen Einsatz ausmacht, die mögliche:n Aufstellung:en solcher Teams, Fähigkeiten und eine Analyse der politischen und rechtlichen Implikationen.“ Die Arbeitsgruppe besteht derzeit aus:

Nick Beecroft Carnegie Cyber Policy Initiative at the Carnegie Endowment for International Peace
Enrico Calandro Cybersecurity Capacity Centre for Southern Africa
Madeline Carr Dept of Computer Science Faculty of Engineering Science, University College London
Eglė Daukšienė Ministry of National Defence Lithuania
Kenneth Geers NATO Cyber Centre 
Louise Marie Hurel Department of Media and Communications London School of Economics and Political Science (PhD Researcher)
Carolin Kemper Deutsches Forschungsinstitut für Öffentliche Verwaltung 
Koichiro Komiyama JPCERT/CC
Andreas Kuehn Observer Research Foundation America
Joanna Kulesza University of Lodz
Rolf Lion Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr
Christoph Lobmeyer Incident Response Expert
Christian Marxsen Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law in Heidelberg
Christine Runnegar Internet Society
Thomas Schreck Munich University of Applied Sciences (Professor)
Janine Schmoldt Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der Universität Erfurt
Ivana Stradner Foundation of Defense of Democracies
Leonie Tanczer Department of Science, Technology, Engineering and Public Policy, University College London’s (UCL)

 

 

Arbeitsgruppe: Staatliche Rolle bei der Verbesserung von IT-Sicherheit Freier Software

Von 2022 bis 2023 widmet sich die transatlantische Arbeitsgruppe der staatlichen Rolle bei der Verbesserung von IT-Sicherheit Freier Software. Dies umfasst Akteure und Policy Instrumente. Die Arbeitsgruppe besteht derzeit aus:

Charles-Pierre     Astolfi    
Lola Attenberger   ZEISS SMT
Manuel  Atug AG KRITIS
William       Bartholomew   Microsoft
Ralf  Benzmüller G DATA 
Zoë Brammer Institute for Security + Technology
Gregor Bransky  
Jack Cable Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA)
Isabel   Drost-Fromm Europace AG
Lars   Fischer University of Applied Sciences Bremerhaven
Kenneth Geers  NATO Cyber Centre
Ernst     Härtl   digital4tress
Antonia     Hmaidi    MERICS
Michael     Hsieh Center for International Security and Cooperation, University of Stanford
Danilo Kampe D-Trust
Caroline    Krohn AG Nachhaltige Digitalisierung [Sustainable Digitisation]
Andreas    Kühn Observer Research Foundation America
Thomas     Lawson AXA Group
Eugenia   Lostri Lawfare Institute
Jamie       MacColl   Royal United Services Institute
Daniel   Moßbrucker     University of Hamburg (PhD Researcher)
Astor Nummelin Carlberg OpenForum Europe
Alexandra     Paulus Stiftung Neue Verantwortung
Jörg  Pohle Humboldt Institute for Internet and Society
Volker     Roth Freie Universität Berlin
Christine     Runnegar     Internet Society
Alexander      Sander Free Software Foundation Europe
Janine     Schmoldt   University of Erfurt
Stewart Scott  Atlantic Council
Seyffarth Miriam  Open Source Business Alliance
Chinmayi   Sharma   Robert Strauss Center for International Security and Law, University of Texas
Megan     Stifel Institute for Security + Technology
Tara     Tarakiyee     Sovereign Tech Fund
Frank     Termer BITKOM
Christopher       Weatherhead   Privacy International
Lilith     Wittmann   

 


Die folgenden Publikationen wurden vom Transatlantic Cyber ​​Forum veröffentlicht oder unterstützt:


Zusätzlich zu den Veröffentlichungen stellt das TCF-Projektteam der SNV dem Expert:innennetzwerk kurze Updates (sogenannte "Policy Debates") zur Verfügung, in denen Entwicklungen der deutschen Cyber-Sicherheitspolitik identifiziert und diskutiert werden.

Das TCF-Projektteam nimmt regelmäßig an themenspezifischen Veranstaltungen teil und hält Präsentationen, in der Vergangenheit zum Beispiel vor dem Cybersecurity Caucus des amerikanischen Kongresses, dem Europäischen Parlament und dem Deutschen Bundestag. Es wird in den Medien zitiert, darunter in führenden deutschen Medien als auch in internationalen, wie zum Beispiel in der New York Times oder der Washington Post.