Sven Herpig in der SZ über das Bundeswehr Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR)

Medienbeitrag

Hacken für die Landesverteidigung? Im Prinzip schon. "Die Bundeswehr braucht Hacker beziehungsweise IT-Spezialisten, um sich in der Cyberdomäne richtig aufzustellen", sagt Sven Herpig von der Stiftung Neue Verantwortung, Think Tank für die Gesellschaft im technologischen Wandel. Direkter formuliert: Kriege könnten künftig auch in Datennetzen stattfinden.

Ganzen Artikel lesen.

Ganz neu ist das für die Bundeswehr nicht. "Die defensiven Kapazitäten dafür hatte die Bundeswehr schon immer", sagt Herpig. Ein Hubschrauber oder eine Fregatte etwa bestehen heute aus vielen Computer- und Elektroniksystemen. Diese müssen gewartet und geschützt werden. Gerade werden diese Kapazitäten zentral in der Einheit "Cyber- und Informationsraum" (CIR) zusammengeführt. Zunächst sollen dort 13 500 Soldaten Hackerangriffe aller Art abwehren.

"In der Zukunft ist es denkbar, dass diese defensiven Fähigkeiten über den Schutz eigener Systeme hinausgehen werden", sagt Herpig. Das bedeutet, dass die Bundeswehr im Ernstfall etwa eingesetzt werden könnte, um kritische Infrastruktur wie Kraftwerke zu schützen. Noch sei ungeklärt, ob diese Aufgabe eher zivile Organisationen übernehmen.

Erschienen bei: 
Süddeutsche Zeitung
27. April 2017
Autor:in: 

Dr. Sven Herpig (Projektleiter Transatlantisches Cyberforum)

Ansprechpartner:in: