Digitales Lernen fördern, rechtliche Hürden abbauen

Policy Brief

Die Digitalisierung unserer Gesellschaft schreitet mit hoher Geschwindigkeit vor- an und erstreckt sich auf nahezu alle Lebensbereiche. Der kompetente Umgang mit digitalen Technologien ist längst zu einer Schlüsselqualifikation geworden. Die Digitalisierung stellt neue Anforderungen an die Bildung und die Bildungs- politik in Deutschland: Digitale Medien und Bildungsangebote bieten ganz neue Möglichkeiten, um das Lernen zu verbessern und den Zugang zu Bildung zu erweitern.

Doch bislang sind wir hierzu- lande weit davon entfernt, dieses Potenzial auszuschöpfen. Dabei sind mobiles, interaktives und multimediales Lernen längst keine Schlagworte der Zukunft mehr. Allerdings wirkt in Deutschland der rechtliche Rahmen als Innovationsbremse. Viele Gesetze und Vorschriften machen es schwierig oder gar unmöglich, neue digitale Lernformate in Unterricht, Ausbildung und Hochschullehre zu inte- grieren. Hinzu kommt, dass digitale Lernangebote auch ganz neue Potenziale beim außerschulischen Lernen freisetzen.

Diese neuen Lernplattformen und -methoden dürfen nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern als Mittel, um die Chancengerechtigkeit und Leistungsfähigkeit des deutschen (Aus- und Weiter-)Bildungssystems zu verbessern. Darauf sollten sich zukünftig Forschung und Entwicklung fokussieren. Vor allem aber muss die Politik die notwendigen rechtlich-administrativen Rahmenbedingungen schaffen und nachhaltige Förder- programme aufsetzen, damit die Potenziale digitaler Technologien in der Bil- dung effektiv genutzt werden können. 

28. November 2013
Autor:in: 

Stefan Heumann, PhD, Dr. David Deißner, Hannes Klöpper, Dr. Britta Leusing, Ralph Müller-Eiselt