Die Räume der Gesellschaft – Was digitale Plattformen für das Gemeinwohl bedeuten

Impulse

Meinungen, Mobilität, Wohnraum, Arbeitskraft, Lebensmittel, Kleidung, sogar Kapital – es gibt heute kaum noch etwas, was nicht im Internet vermittelt oder organisiert wird. Möglich wird dies vor allem durch digitale Plattformen, die das Erscheinungsbild der vernetzten Welt zunehmend prägen und eine immer wichtigere Rolle im täglichen Leben spielen.

Digitale Plattformen haben dabei eine gesellschaftliche Bedeutung erlangt, die auf ganze Lebensund Wirtschaftsbereiche richtungsweisend ausstrahlt. Dass sie eine normative Kraft entfalten, spiegelt sich auch im laufenden Politikgestaltungsprozess wider: Städte gehen gesetzlich gegen die Wohnungsvermittlungsplattform Airbnb vor, um negative Folgen für den städtischen Mietmarkt abzuwenden. Und die Bundesregierung hat das Netzwerkdurchsetzungsgesetz auf den Weg gebracht, um Vorgänge in sozialen Netzwerken stärker kontrollieren und vor allem Phänomene wie Hate Speech oder Fake News eindämmen zu können.

Im Frühjahr 2017 ist ein neues Weißbuch erschienen, mit dem das Bundeswirtschaftsministerium einen aktualisierten Ordnungsrahmen für digitale Plattformen schaffen will. Das Konzept der Plattformen hätte nicht eine solche Verbreitung gefunden, wenn mit ihnen nicht vor allem ein großer Nutzen und zahlreiche Vorteile für viele Menschen verbunden wären.

Umso wichtiger ist es deswegen, die vielfältigen Plattformen aus gesellschaftlicher Perspektive näher in Augenschein zu nehmen. In Zeiten des digitalen Wandels kommt hier auch gemeinwohlorientierten Akteuren der Zivilgesellschaft eine neue, wichtige Aufgabe zu. Sie sind es, die zentrale Kriterien wie Vielfalt, Offenheit, gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengerechtigkeit in die Debatte über digitale Plattformen einbringen können.

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28. Juni 2017
Autor:in: 

Leonie Beining (Projektmanagerin Gemeinwohl im digitalen Zeitalter)