Wenn man einen Hammer hat, sieht jedes Problem aus wie ein Nagel. Oder in unserem Fall: Wenn man in einem Tech-Think Tank arbeitet, sieht jedes Thema nach "Digitalisierung" aus. Das Buch von Schäfer und Zürn zeigt aber eindrucksvoll auf, dass viele moderne demokratische Probleme, denen wir in unserer Arbeit begegnen – Populismus, Vertrauensverlust in demokratische Institutionen, etc. – zwar durch Digitalisierung stärker sichtbar werden, etwa durch die digitale Verbreitung von Desinformation. Allerdings sind sie weder ein direkter Effekt der Digitalisierung, noch gibt es eine digitale Lösung dafür. Stattdessen betonen die Autoren den Bedarf an besserer demokratischer Repräsentation, etwa von Facharbeiter:innen statt Akademiker:innen in Parlamenten. Gelesen von Anna-Katharina Meßmer.
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